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Tuesday, April 30, 2013

Apple plant einen Rekord $ 17000000000 Bindung

Apple schwimmt im Geld, holt sich aber trotzdem frisches Kapital per Anleiheemission: Laut Insidern hat der iPhone-Hersteller ein riesiges Bonds-Paket in mehreren Tranchen ausgeben
 Apple besorgt sich am Anleihemarkt Milliarden, um damit künftig Gelder an die Aktionäre ausschütten zu können. Insgesamt begibt der iPhone- und iPad-Hersteller Bonds im Volumen von 17 Milliarden US-Dollar, sagten mit dem Deal vertraute Investoren. Auch Tom Tucci, Managing Director und Chef des Anleihehandels bei CIBC World Markets, bestätigte diese Zahl.
Schon zuvor hat es Spekulationen über ein zweistelliges Milliarden-Dollar-Volumen der Emission gegeben. Sollten sich die 17 Milliarden bewahrheiten, dann handelt es sich um die größte jemals erfolgte Anleiheemission eines Unternehmens in den USA.

Bisher hielt der schweizerische Pharmahersteller Roche diesen Titel, der im Februar 2009 Anleihen im Wert von 16,5 Milliarden Dollar begab. Der zweitgrößte Deal belief sich auf 14,7 Milliarden Dollar, die Anleihen kamen vom Pharmadienstleister Abbvie.
Apple hatte zuletzt immer wieder darauf hingewiesen, bis Ende 2015 rund 100 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre ausschütten zu wollen, auch mit Hilfe von Anleihen. Eigentlich hat der iPhone-Hersteller gewaltige Cash-Reserven, mit dem auch Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe in dieser Höhe finanziert werden könnten.
Allerdings liegt der größte Teil davon im Ausland. Für Aktionärsausschüttungen müssten diese erst heimgeholt werden, wobei aber Steuern anfallen würden. Mit dem Gang an den Anleihemarkt kann Apple diese umgehen.

Keine endgültigen Aussagen zu Renditen

Das Apple-Angebot umfasst sechs Tranchen, wie bei der Aufsicht eingereichte Dokumente zeigen. Vier Tranchen festverzinslicher Anleihen werden mit 3-, 5-, 10- und 30-jähriger Laufzeit herausgegeben. Hinzu kommen zwei Tranchen mit flexiblen Zinsen, die über 3 und 5 Jahre laufen.
Zu den Renditen gibt es noch keine endgültigen Aussagen. Angesichts der offenbar großen Nachfrage haben die Konsortialbanken die erwarteten Renditen für die Papiere gesenkt. Das Orderbuch sei mit mehr als 50 Milliarden Dollar prall gefüllt gewesen, sagen die mit dem Deal vertraute Investoren.
Die Renditen für die festverzinsliche Anleihe sollen für die dreijährigen Papiere jetzt bei 0,25 Prozentpunkten über vergleichbaren US-Staatsanleihen liegen statt zuvor 0,35. Bei Schuldscheinen über fünf Jahre liegt sie jetzt 0,45 Prozentpunkte über den Treasurys statt zuvor 0,55.
Bei den Zehnjährigen werden jetzt 0,80 Prozentpunkte darüber angesetzt statt zuvor 0,90 bis 0,95 und bei den 30-Jährigen 1,05 Prozentpunkte statt 1,15 bis 1,20. Das sagten Investoren, die mit Bankern über das Angebot gesprochen haben, dem "Wall Street Journal". Konsortialbanken der Emission sind Goldman Sachs GS und die Deutsche Bank DBK.XE .
Die dreijährigen Anleihen mit flexiblen Zinsen sollen 0,10 Prozentpunkte über dem Drei-Monats-Libor – einem Referenzzins für Interbankenkredite – rentieren, die fünfjährigen sollen 0,30 Prozentpunkte mehr einbringen. Am Morgen waren es noch zehn Basispunkte mehr.
Einzige Anleihe 1994 herausgegeben
Die neuen Anleihen werden von den Ratingagenturen nur eine Stufe unter der Bestnote bewertet. Bei Standard & Poor's lautet das Rating auf AA+ und bei Moody's auf Aa1.
Jody Lurie, Kreditanalystin bei Janney Capital Markets, hält es für möglich, dass die iBonds so populär sind, dass sie mit einer niedrigeren Rendite ausgestattet werden als die jüngsten mit der Bestnote AAA gerateten Anleihen von Microsoft. In der vergangenen Woche begab der Softwareriese zehnjährige Anleihen mit einer Rendite von 0,70 Prozentpunkten über den vergleichbaren US-Treasuries.
Das Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino gab sich in den Dokumenten an die Börsenaufsicht SEC vage, als es um die möglichen Verwendungszwecke der Erlöse ging. Das Unternehmen wolle die Einnahmen "für allgemeine Unternehmenszwecke nutzen". Das könne Betriebskapital, Dividenden, Ausgaben, Aktienrückkäufe und Zukäufe beinhalten – aber auch anderes.
Apple hat bisher nur ein Mal eine Anleihe ausgegeben – im Februar 1994 hat der Technologiereise damit 300 Millionen Dollar eingenommen. Die Rendite der zehnjährigen Bonds lag damals bei 6,5 Prozent.
 

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