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Saturday, December 21, 2013

Verdi abgeschlossen Amazon wöchigen Streik



Sechs Tage lang dauerte der Ausstand beim Versandhändler Amazon. Nach den Aktionen ist zunächst noch offen, ob auch das Umtauschgeschäft bestreikt werden soll.
Ende einer Streikwoche: Beim Online-Versandhändler Amazon haben die Beschäftigten am Samstag vorerst zum letzten Mal die Arbeit niedergelegt. Ob die Gewerkschaft Verdi im Umtauschgeschäft nach den Weihnachtstagen erneut zum Streik aufrufen wird, blieb zunächst offen. Derzeit seien noch keine Aktionen geplant, sagten mehrere Verdi-Sprecher. „Wir müssen nach den sechstägigen Streiks erst einmal durchatmen und die Aktionen auswerten“, so Verdi-Sprecherin Mechthild Middeke am Samstag. Der Gewerkschaft zufolge beteiligten sich am letzten Streiktag rund 650 Mitarbeiter an den Ausständen in den Versandzentren Bad Hersfeld und Leipzig.
Eine Amazon-Sprecherin wollte den bisherigen Angaben am Samstag auf Anfrage nichts hinzufügen und verwies auf den Stand von Freitag.
Das Unternehmen hatte immer wieder betont, dass die Streiks keine Auswirkungen auf die Lieferungen im Weihnachtsgeschäft hätten. Nur eine Minderheit der 23 000 Beschäftigten an den acht deutschen Standorten sei im Ausstand gewesen.
Die Gewerkschaft bekräftigte ihren Plan, im kommenden Jahr zu neuen Arbeitsniederlegungen aufzurufen. „Unser Ziel ist es, einen Tarifvertrag und damit verbindliche Regelungen für die Amazon-Beschäftigten zu erreichen“, sagte Verdi-Sprecher Jörg Lauenroth-Mago in Leipzig. Deswegen werde die Gewerkschaft dran bleiben. „Wir hoffen, dass sich die Erkenntnis durchsetzt, dass sich ein Unternehmen mit einer Friedenspflicht besser führen lässt als mit dauerhafter Streikgefahr.“ Die Verdi-Verantwortlichen werteten den mit sechs Tagen bisher längsten Ausstand des Konflikts als Erfolg. Es sei gelungen, Unruhe in die Abläufe zu bringen. Amazon habe größere Anstrengungen unternehmen müssen, um umzuplanen, sagte Verdi-Sprecherin Middeke.
„Wir wissen aber auch, dass wir noch nicht die Kraft und Organisationsstärke haben, um Amazon in Verhandlungen zu zwingen.“ Für Amazon ist es nach Ansicht von Branchenbeobachtern ohnehin leicht gewesen, sich auf die Streiks einzustellen. In dieser Saison hat Amazon zu seinen 9000 Mitarbeitern in den acht Lagern bundesweit noch 14 000 Aushilfen engagiert. (dpa)

Verbietet Büro besten Preis Punkt der Organisation

Die besten Preise, das größte Angebot: Kunden lieben solche Versprechen. Doch das Bundeskartellamt hat dem Hotelportal HRS jetzt solche Klauseln verboten. Booking und Expedia könnten folgen.

Das Bundeskartellamt will den Wettbewerb unter den Reiseportalen im Internet sichern. Die Wettbewerbshüter forderten den Online-Anbieter HRS wie erwartet auf, Bestpreisklauseln bis zum 1. März 2014 aus seinen Verträgen mit Hotels in Deutschland zu entfernen. Diese behinderten den Wettbewerb, betonte Kartellamtschef Andreas Mundt. Auch gegen die Betreiber weiterer Hotelportale geht das Kartellamt vor.
„Bestpreisklauseln bei Buchungsportalen im Internet sind nur auf den ersten Blick vorteilhaft für den Verbraucher“, betonte Mundt am Freitag.
„Letztlich verhindern die Klauseln, dass an anderer Stelle niedrigere Hotelpreise angeboten werden können.“ Die Klauseln machten es zudem neuen Portalen schwerer, in den Wettbewerb mit Platzhirschen zu treten. Das Kartellamt hat deshalb auch Verfahren gegen die Hotelportale Booking und Expedia eingeleitet.
Die zwischen HRS und Hotels vereinbarten Bestpreisklauseln verpflichten die Herbergen, bei dem Online-Dienstleister den jeweils niedrigsten Hotelpreis, die höchstmögliche Zimmerverfügbarkeit und die jeweils günstigsten Buchungs- und Stornierungskonditionen anzubieten. Hotels durften Reisenden selbst dann keine besseren Konditionen anbieten, wenn diese direkt an der Rezeption buchen wollten. Die Wettbewerbshüter hatten HRS mehrfach abgemahnt. Das Portal wendet die Klausel nach eigenen Angaben bereits seit Februar 2012 nicht mehr an und will sie nun komplett aus dem Kleingedruckten entfernen. Dennoch stehe HRS zu seinem Versprechen, den Kunden das beste Angebot zu vermitteln. Sollte ein Hotel über ein anderes Portal günstiger sein, erstatte man dem Kunden auch weiterhin die Differenz.

Das Kartellamt hat den boomenden Online-Markt verstärkt ins Visier genommen. So hatte der Online-Händler Amazon auf Druck der Behörde jüngst Tiefstpreisgarantien auf seinem Marktplatz „Market Place“ gestrichen. mit rtr

Thursday, December 5, 2013

Schäuble griff die Deutsche-Bank-Chef Fitschen

Weil sich Deutsche-Bank-Co-Chef Fitschen laut Finanzminister Schäuble im Ton vergriffen habe, konterte dieser nun in Berlin.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat den Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, in ungewöhnlich scharfer Form kritisiert. Nach Äußerungen Fitschens über die Bankenregulierung und Kritik am Finanzminister konterte Schäuble am Donnerstag in Berlin. Wenn sich Herr Fitschen seine Aussagen anschaue, werde er sehen, dass er in der Sache nicht Recht habe. „Und im Ton hat er sich ganz sicher vergriffen“, sagte Schäuble nach einer Sitzung des Stabilitätsrates von Bund und Ländern. (dpa)

Kampagne der Europäischen Union auf eine Reihe von Elektronik-Unternehmen

Ermittler der EU haben die Geschäftsräume mehrerer Elektronikunternehmen durchsucht. Der Verdacht, der im Raum steht: unerlaubte Preisabsprachen zwischen den Unternehmen.

EU-Ermittler haben wegen des Verdachts unerlaubter Absprachen die Geschäftsräume von Elektronikunternehmen in mehreren EU-Staaten durchsucht. Namen wurden nicht genannt. Die Unternehmen würden verdächtigt, den Internetverkauf von Elektronikprodukten behindert zu haben, teilte die EU-Kommission am Donnerstagabend in Brüssel mit. Das könnte zu höheren Preisen für die Verbraucher führen. Die betroffenen Unternehmen seien in der Herstellung, im Vertrieb und im Verkauf von Elektronikprodukten und kleinen Haushaltsgeräten tätig, so die Kommission. Falls die Wettbewerbshüter ihre Vorwürfe erhärten und förmliche Kartell-Verfahren gegen die Unternehmen eröffnen, drohen hohe Bußgelder von bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes.

Üblicherweise wird dieser Rahmen aber nicht ausgeschöpft. (dpa)