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Thursday, February 28, 2013

Homeless Eigentümer durchschnittlich großen Städten

Weil in den Ballungszentren bezahlbare Wohnungen fehlen, benötigt Deutschland eine "Wohnungsbauförderung für die Mitte", so das Fazit einer aktuellen Studie. Für Normalverdiener ist es eng geworden.
 
 


Die Wohnungsknappheit in den deutschen Ballungszentren und Wachstumsregionen kann nur bewältigt werden, wenn auch der Neubau für mittlere Einkommen wirkungsvoll und gezielt gefördert wird. Die Ankurbelung des sozialen Wohnungsbaus reicht allein aber nicht aus. Sie muss um eine "Wohnungsbauförderung für die Mitte" ergänzt werden. Das ist das Fazit der von Branchenverbänden, IG Bau und Mieterbund beauftragten Studie "Strategien für bezahlbares Wohnen in der Stadt".

Nur so könne es in Groß- und Universitätsstädten gelingen, mehr Wohnungen zu schaffen, die sich auch Haushalte mit mittleren Einkommen leisten könnten. Angesichts drastisch steigender Mieten hätten Normalverdiener dort heute kaum die Chance, eine Wohnung zu vernünftigen Konditionen zu bekommen, so die Autoren der Studie.

In jedem Fall müsse auch der soziale Wohnungsbau in den kommenden Jahren weiter gefördert werden. Die dazu vom Bund bereitgestellten 518 Millionen Euro pro Jahr sollten von den Ländern in gleicher Höhe kofinanziert und eins zu eins in die soziale Wohnraumförderung fließen.
 
Dabei müssen Bund, Länder und Kommunen ihre "wohnungsbaupolitischen Hausaufgaben" machen, so die Experten. Dazu gehöre eine temporäre Verschnaufpause bei der Energieeinsparverordnung (EnEV). Ebenso sei eine Vereinfachung und stärkere Regionalisierung der Länder-Förderprogramme notwendig. Auf kommunaler Ebene müsse es schnellere Genehmigungs- und Planungsverfahren und die Bereitstellung von günstigen Grundstücken geben.

Steuerliche Anreize in Sicht


Die Branchenverbände fordern, dass der Wohnungsbau in Deutschland zur Chefsache gemacht werden muss – im Bund, in Ländern und Kommunen. Vor allem werden höhere steuerliche Anreize gefordert. Zudem wird die Aufstockung der KfW-Programme für energieeffizientes Bauen und Sanieren auf insgesamt drei Milliarden Euro jährlich verlangt.
Der Bund soll auch das KfW-Programm für altersgerechtes Bauen jährlich mit mindestens 100 Millionen Euro ausstatten. Für die Städtebauförderung sollten jährlich mindestens 700 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.
"Die Wohnungspolitik in Deutschland ist eine Großbaustelle, auf der zu wenig gearbeitet wird," kommentierte Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten angesichts 250.000 fehlender Wohnungen die Situation. Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen befürchtet eine "soziale Segregation", die Verdrängung einkommensschwacher Haushalte aus den Städten. Die untere Einkommensschicht nehme zu und ältere Deutsche verfügten über immer geringere Einkommen.
Walter Rasch, Präsident des BFW Bundesverband Freier Wohnungs- und Immobilienunternehmen verwies aber auch auf die hohe Belastung der Branche durch steigende Grunderwerbs-, Vermögens- und Erbschaftssteuern. Allein 26 Prozent der Kostensteigerungen beim Bauen entfielen auf energetische Maßnahmen. Hohe Baukosten würden auch hohe Mieten erfordern.

Bundesbauminister verspricht Hilfe nach der Wahl


Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) hatte schon zuvor ein der Immobilienbranche ein Entgegenkommen signalisiert. So hält der Minister die "Wiedereinführung einer gezielten Eigenheimzulage" für Familien mit Kindern für denkbar. Und um Anreize für den privaten Wohnungsbau zu setzen favorisiert Ramsauer auch die "Wiedereinführung der degressiven Absetzung der Kosten der Anschaffung über die Steuer". Zudem sollten auch de Höchstgrenzen beim Wohngeld für Bedürftige angehoben werden. "Da reden wir über Dinge, die nach der Wahl zu verhandeln sind", räumte Ramsauer allerdings ein.
Wohnungsmangel und steigende Mieten in den Ballungsgebieten werden zum Wahlkampfthema. Die SPD hat der schwarz-gelben Bundesregierung Versäumnisse bei der Bekämpfung steigender Mieten in Großstädten vorgehalten.
Bauminister Ramsauer habe "Engpässe auf dem Wohnungsmarkt ignoriert und rechtzeitige Gegenwehr verpennt", sagte SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier im Bundestag. Nötig seien nicht nur Luxus-Appartements, sondern mehr bezahlbare Wohnungen und Miet-Begrenzungen. Wenn Vermieter Makler einschalteten, sollten sie die Kosten tragen. "Wer bestellt, der bezahlt." Ramsauer verwies auf die Trendwende, dass wieder mehr Wohnungen gebaut werden.
 

Union befürchtet "den Mann, der die Wahrheit spricht"

Der Zorn über den undiplomatisch über Clowns redenden SPD-Kanzlerkandidaten Steinbrück ist schon fast verflogen. Und die Union fürchtet plötzlich das Bild des Politikers, der sagt, was viele denken
Er wolle die Worte Peer Steinbrücks "nicht kommentieren", bekundet der Bundespräsident am Donnerstagmittag in Berlin. Joachim Gauck steht da im Erdgeschoss des Schlosses Bellevue an der Seite des italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano unter einem wuchtigen Kronleuchter.

Doch just während Gauck sagt, er kommentiere den SPD-Kanzlerkandidaten nicht, hat er dies bereits getan – und wenige Sekunden später wird er abermals seine Haltung zu erkennen geben, wenn auch durchaus diplomatisch.

"Ja, so ist es", leitet Gauck seine Statement ein, und er bezieht sich damit auf Napolitano. Der empfahl Steinbrück unmittelbar zuvor "Mäßigung" – und rief ihn dazu auf, Ergebnisse freier Wahlen in befreundeten Ländern "sehr ausgewogen" zu kommentieren. "Manches kommentiert sich auch von selbst", fügt Gauck noch hinzu. Es handelt sich um eine elegante Sprachregelung mit sehr wohl kommentierendem Charakter.


Entsetzen über das Willy-Brandt-Haus hinaus



Peer Steinbrücks Diktum von den "zwei Clowns" Silvio Berlusconi und Beppe Grillo, die die Wahl in Italien gewonnen hätten: Handelt es sich um ein neuerliches Fettnäpfchen, das der Herausforderer der Kanzlerin aufgetan hat und das ihn erneut Sympathien im Volk kostet? Nach dem ersten Erschrecken, das sich in der SPD am Mittwoch zeigte, legte sich am Donnerstag die Aufregung.

Dabei hatte Napolitanos Absage des für Mittwochabend geplanten Gesprächs mit Steinbrück über das Willy-Brandt-Haus hinaus Entsetzen ausgelöst. So sei er eben, "der Peer", war zu vernehmen, und zum vielleicht zehnten oder zwölften Male wurde gefragt, was den Kandidaten reite mit seinem losen Mundwerk und seiner wiederholt unkontrollierten Wortwahl.
Außenpolitiker der SPD verkniffen sich jeden Kommentar. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles nahm Steinbrück, das ist inzwischen ein Ritual, in Schutz. Steinbrück habe auf einer Veranstaltung mit dem Titel "Klartext" gesprochen, die Bürger hätten "klare Kante" erwartet, und Steinbrück habe "das ausgesprochen, was er denkt".

Empörung der Deutschen hält sich in Grenzen


Die "Klare Kante"-Masche pflegt Steinbrück seit jeher, und zuweilen behauptet er von sich: "Ich sage, was ich denke." Steinbrück, der seit fast vier Jahrzehnten von der und für die Politik lebt, weiß zwar, dass sich dieser Satz nicht immer beherzigen lässt. Doch er inszeniert sich immer wieder als Mann, der "geradeaus" agiert und spricht. Nicht zuletzt will er sich damit absetzen von der lieblos und wolkig formulierenden, politisch überaus wendigen Bundeskanzlerin.
Steinbrück aber, ist in der SPD zu vernehmen, habe doch bei seinem "Klartext" in Potsdam sein wenige Stunden später geplantes Gespräch mit dem italienischen Staatspräsidenten im Hinterkopf haben müssen. Wenn Steinbrück aber erst einmal einen griffigen Gedanken oder eine flotte Formulierung entwickelt hat, dann ist der Weg von seinem Sprachzentrum zu den Sprechorganen meist kurz und knapp.
Die Empörung über die – vergleichsweise wohlwollende – Beschreibung Berlusconis hält sich indes in Grenzen. So wenige Sozialdemokraten Steinbrück verteidigten, so wenige Vertreter der Regierungsparteien attackierten ihn. Dies ist wohl dem Umstand geschuldet, dass eine Mehrheit der Deutschen den Medienunternehmer und Ex-Regierungschef Berlusconi mindestens für einen Clown halten.
Michael Spreng, einst Wahlkampfberater der Union, verteidigte Steinbrücks Äußerungen. "Hier sagt ein Mann, was er denkt, und seine Bezeichnung für Berlusconi war ja eher harmlos", sagte Spreng im Deutschlandfunk: "Ich glaube, dass ihm nicht übel genommen wird, dass jetzt ein Abendessen ausgefallen ist, sondern dass eher honoriert wird, dass er die Dinge beim Namen nennt."

Union ist weniger erfreut, als sie tut


Der grüne Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit blieb am Donnerstag der einzige Vertreter der Opposition, der Steinbrück kritisierte. Als Kanzlerkandidat dürfe Steinbrück nicht in dieser Form "verbal ausrasten", sagte Cohn-Bendit dem Sender RBB. Das Problem sei, dass Steinbrück manchmal "einfach seine Zunge nicht beherrscht". Dies sei "misslich für die SPD und am Ende vielleicht auch für Rot-Grün ein Problem".
Genau darauf hofft selbstverständlich die Union. Der Generalsekretär der CDU, Hermann Gröhe, legte am Donnerstag in der Kritik noch einmal nach: "Steinbrücks Poltern schadet Deutschland", sagte er der "Welt" und mit Blick auf Sigmar Gabriel: "Ich erwarte, dass der Parteichef seinen Kandidaten zur Ordnung ruft." Aber nicht alle in der Union sind über das neue Fettnäpfchen Steinbrücks so glücklich, wie sie tun.
Vor allem fiel auf, wer schwieg: CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt, der sonst keiner verbalen Rauferei aus dem Weg geht, verzichtete auf eine Rüge Steinbrücks. In München hatte man nämlich bemerkt, dass Steinbrück das ausgesprochen hatte, was wohl die meisten Deutschen denken. Ob man den SPD-Spitzenkandidaten nicht durch zu deutliche Kritik zum heimlichen Vorsitzenden des Vereins der Freunde der deutlichen Aussprache erhebe? Und ob das im Wahlkampf wirklich ein gute Idee sei?

Narrativ vom Mann, der die Wahrheit sagt


Am Donnerstag erreichte diese Erkenntnis Berlin. Steinbrück wurde nun von der CDU zwar nicht aus der Schusslinie genommen, aber die Art – und vor allem der Ton – der Vorwürfe veränderten sich deutlich. Unionsfraktionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer erklärte nun in seinem Statement schon, was genau er an Steinbrück kritisierte: "Wer Kanzler werden will, kann sich solche diplomatischen und rhetorischen Fehlleistungen schlichtweg nicht erlauben."
Am erneuten, heftigen Angriff der FDP ("Peerlusconi") beteiligten sich nur noch einzelne CDU-Politiker. Die Parteigrößen schwiegen. Einigen schwant, der forsche Gegenkandidat eile vielleicht gar nicht von Fehler zu Fehler, sondern baue ein Image auf. "Hier wird die Grundlage für ein Narrativ gelegt", sagt einer aus der CDU-Führung, "das im Wahlkampf durchaus Sinn ergeben kann: Der Mann, der die Wahrheit spricht, koste es, was es wolle."
Damit hebe sich Steinbrück von Merkel ab, die – wenn die Euro-Krise sich wieder verschärfe – ihrerseits zu unangenehmen Wahrheiten gezwungen werde. Die Anklage, Merkel sage über die Kosten der Euro-Rettung nicht die volle Wahrheit, könne auf dem erfolgreich etablierten Bild des Klartext-Peer aufbauen.
Am besten sollen sich Christdemokraten daher an der Kanzlerin orientieren: Merkels Reaktion zu echten oder vermeintlichen Ausrutschern ihres Gegenkandidaten ist stets die Gleiche: Schweigen.

Mit dem Rücktritt von Benedikt beginnt Zeit ohne Papst

Der Rücktritt ist vollzogen: Papst Benedikt XVI. ist seit 20 Uhr nicht mehr das Oberhaupt der katholischen Kirche. Jetzt beginnt die Zeit der Sedisvakanz, bis ein neuer Papst gewählt ist.

Nach knapp acht Jahren ist das Pontifikat von Papst Benedikt XVI. zu Ende. An der Spitze der katholischen Kirche beginnt ab jetzt die sogenannte Sedisvakanz, bis ein neuer Papst gewählt ist. Der 85-jährige Benedikt ist der erste Papst der Neuzeit, der aus Altersgründen seinen Rücktritt erklärt hat.

Als symbolisches Zeichen für das Ende des Pontifikats wurde das Portal der päpstlichen Residenz in Castel Gandolfo, wo Benedikt jetzt übergangsweise lebt, geschlossen. Schaulustige und zahlreiche Fernsehkameras verfolgten diesen historischen Moment. Benedikt ist der erste Papst der Neuzeit, der freiwillig zurücktritt. Wann das Konklave zur Wahl seines Nachfolgers beginnt, an dem nach derzeitige Stand 115 Kardinäle teilnehmen werden, ist noch offen. Am Freitag sollen die Kardinäle aufgefordert werden, sich in Rom zu versammeln.

Benedikt hatte sich am Vormittag im Vatikan persönlich von allen anwesenden Kardinälen verabschiedet. Nach einem emotionalen Abschied war er kurz nach 17.00 Uhr begleitet von seinem Privatsekretär Georg Gänswein nach Castel Gandolfo südlich von Rom geflogen, wo er von Tausenden Gläubigen begeistert empfangen wurde.
 

"Letzte Etappe einer Pilgerreise auf Erden"


Benedikt sprach seinen letzten Gruß als Papst.: "Liebe Freunde, ich freue mich, dass ich bei euch bin", sagte Benedikt gegen 17.40 Uhr vom Balkon seiner Residenz in Castel Gandolfo aus zu einer begeisterten Menschenmenge, die ihm auf zahlreichen Transparenten ihre Sympathie zum Ausdruck brachte.
"Ihr wisst, dass mein Weg heute verschieden ist von den bisherigen Wegen, ich bin nicht mehr Papst der katholischen Kirche, ab acht Uhr heute Abend bin ich es nicht mehr. Ich bin nur noch einfach ein Pilger, der die letzte Etappe einer Pilgerreise auf dieser Erde beginnt", erklärte Benedikt bei seinem wohl allerletzten öffentlichen Auftritt.
Es wird er erwartet, dass die Kardinäle am Montag beschließen, wann das Konklave zur Wahl des neuen Papsts beginnt. Bei seinem letzten Treffen mit Kardinälen sagte der scheidende Papst seinem Nachfolger "bedingungslose Ehrerbietung und Gehorsam" zu. Damit versuchte Benedikt offenbar, Befürchtungen eines drohenden Konflikts zu zerstreuen, wenn im Vatikan ein amtierender und ein emeritierter Papst leben.

Auch Dienst der Schweizer Garde endet


Er sagte auch, er werde für die Kardinäle beten, wenn sie über seinen Nachfolger entscheiden. Zudem rief er die Würdenträger zur Zusammenarbeit auf. Das Kardinalskollegium solle zu einer Art Orchester werden, wo "Übereinkunft und Harmonie" vorherrschen. "Unter euch ist auch der künftige Papst", sagte Benedikt in der unerwarteten Ansprache in der Sala Clementina des Apostolischen Palastes.
Am Mittwoch hatte er sich bereits in einer Generalaudienz von den Gläubigen verabschiedet. Rund 150.000 Menschen versammelten sich dazu auf dem Petersplatz.
Benedikt hat angekündigt, zunächst einige Wochen in Castel Gandolfo südlich von Rom zu bleiben. Danach will er seinen Lebensabend als Papst emeritus zurückgezogen im Vatikan verbringen. Mit seinem Ausscheiden aus dem Amt endet auch der Dienst der Schweizer Garde für ihn, denn sie steht nur dem Papst zur Verfügung.
KNA/dpa/AP/sara

Tuesday, February 26, 2013

Der billigste Weg, um die Fatah-Führung VW


Noch lässt der Frühling auf sich warten, doch das Beetle Cabrio weckt schon die Vorfreude. Der Käfer-Urenkel als offene Variante ist eine solide Wahl, allerdings mit einer kargen Basisausstattung



Auch wenn man es angesichts von Kälte und Dunkelheit kaum glauben mag: Er könnte schon ganz nah sein, der nächste Frühling. Pünktlich dazu bringt VW die Cabrioversion des neuen Beetle zu den Händlern, ab sofort ist sie verfügbar und zu Preisen ab 21.350 Euro erhältlich.

Im Vergleich zum Vorgänger, dem "New Beetle" der Nullerjahre, ist der Neue deutlich gewachsen: Mit 4,27 Metern Länge überragt der "neue Beetle" den "New Beetle" um 15 Zentimeter. In der Breite sind es ebenfalls 8,4 Zentimeter, das aktuelle Modell misst 1,80 Meter ohne Außenspiegel.

Gleichzeitig endet das Dach exakt 147 Zentimeter über dem Boden und ist damit knapp drei Zentimeter niedriger als der Vorgänger. Insgesamt lassen die neuen Proportionen den Beetle nun bulliger wirken.


Ein Spoiler sorgt am Heck für Abtrieb

Sportlich wirkt auch der serienmäßige Heckspoiler, der allerdings ein wenig die Linie stört. Unten ist er schwarz, oben in Wagenfarbe lackiert und an Bord befindet er sich laut VW aus technischen, nicht aus optischen Gründen: Es braucht den Abtrieb, den er erzeugt, in der Topversion ist der Beetle schließlich 200 PS stark und 223 km/h schnell.
Minimal fährt der Beetle mit 105 PS zum Kunden, dann angetrieben von einem 1,2-Liter-TSI, mit 1,6 Litern Hubraum stellt der Motor 160 PS bereit. Auch mit zwei Dieseln ist das Cabrio erhältlich. Sie haben 1,6 und glatte zwei Liter Hubraum, sie liefern 105 beziehungsweise 140 PS. Empfehlenswert für alle Varianten ist das Direktschaltgetriebe DSG, das die Gänge automatisch wechselt und gut 2000 Euro Aufpreis kostet.
Eine weniger gute Wahl ist allerdings die Basisversion des offenen Beetle. Denn die bietet zwar Zentralverriegelung nebst Funkfernbedienung, auch ein CD-Radio mit diversen Anschlussmöglichkeiten ist an Bord. Doch dass eine Klimaanlage fehlt, das tut weh. Auch ein Windschott hat der Wagen nicht serienmäßig an Bord. Wer es will, zahlt 325 Euro extra.

Käfers Erbe – oder doch nicht?


Doch wer das Schott mitbestellt, ist dank seiner und dank der steil aufragenden Frontscheibe bei offener Fahrt ziemlich zugfrei unterwegs. Im Innenraum gibt es genug Platz für vier, das gut gedämmte Stoffdach lässt sich auf Knopfdruck in 9,5 Sekunden öffnen, das Schließen dauert 1,5 Sekunden länger. Übrigens auch während der Fahrt, bis Tempo 50 öffnet und schließt sich das Dach.



Auf der einen Seite Käfer-Look, auf der anderen die Technik des VW Golf, mit Frontmotor und Wasserkühlung – der Beetle polarisiert unter den Autofreunden. Für das Cabrio gibt es allerdings ein Argument, das nicht von der Hand zu weisen ist: Es ist die billigste Möglichkeit, einen offenen VW zu fahren.

Belohnungen Banken mit den Vereinigten Staaten, wie Gush am besten Zeiten


Stärker als vor der Finanzkrise: Die US-Banken haben im vergangenen Jahr astronomische Gewinne erzielt. Und auch die Angestellten profitieren – die Boni sollen sich auf 20 Milliarden Dollar belaufen.

Bei den US-Banken sprudeln die Gewinne. Im vergangenen Jahr verdienten die Institute, die der staatlichen Einlagensicherung FDIC angeschlossen sind, unterm Strich zusammen 141,3 Milliarden Dollar (108 Mrd. Euro).

Das war ein Zuwachs von 19 Prozent zum Jahr 2011 und beinahe soviel wie die 145,2 Milliarden Dollar aus dem Rekordjahr 2006.

Die Zahl der problematischen Kredite sei weiter zurückgegangen, begründete FDIC-Chef Martin Gruenberg am Dienstag Ortszeit in Washington das bessere Abschneiden. Platzende Hypotheken hatten in der Finanz- und Wirtschaftskrise reihenweise Banken in den Abgrund gerissen.

Doch seitdem wieder mehr US-Amerikaner Arbeit haben, hat sich auch die Zahlungsmoral gebessert.

Die Erholung der Branche spiegelt sich auch an anderer Stelle wider: Im vergangenen Jahr gingen 51 Banken pleite, nur etwa halb soviel wie 2011 und ein Drittel soviel wie 2010. Die FDIC führt aktuell noch 651 Häuser auf ihrer Liste der Problemfälle. Zuvor waren es 694.

Die Behörde sichert die Kundeneinlagen in 7083 US-Banken ab. Dabei handelt es sich zumeist um kleinere regionale Institute, aber auch um Finanzkolosse wie die Bank of America.


Finanzjongleure verdienen wieder blendend



Der gute Lauf rechnet sich für die Finanzjongleure in New York City, sie verdienen wieder blendend: Für das vergangene Jahr dürfte ein Wall-Street-Banker im Schnitt einen Cash-Bonus von 121.900 Dollar (rund 93.000 Euro) kassiert haben, erklärte New Yorks oberster Finanzbeamter Thomas DiNapoli am Dienstag. Das sei neun Prozent mehr als im Jahr zuvor.
 
Im Jahr 2011 waren die Zahlungen noch zurückgegangen. "Gewinne und Boni haben sich 2012 erholt", sagte DiNapoli.
Den Beschäftigten in der New Yorker Finanzindustrie kam dabei ironischerweise auch zugute, dass die Banken in der Metropole im vergangenen Jahr Mitarbeiter abgebaut haben. So verteilte sich der Bonustopf auf weniger Köpfe.
Ende vergangenen Jahres arbeiteten 169.700 Menschen an der Wall Street, 1000 weniger als im Vorjahr.
DiNapoli geht davon aus, dass der Abbau in diesem Jahr weitergeht. So hatte die Großbank JPMorgan erst am Dienstagmorgen erklärt, konzernweit 4000 Stellen streichen zu wollen.

Dicke Boni nur ein Teil des Einkommens


"Die Wall Street befindet sich noch immer im Wandel", sagte DiNapoli. Neben einer strengeren Regulierung, die manche Geschäfte erschwert oder gar verbietet, hat auch der fortschreitende computergestützte Handel etliche Banker arbeitslos gemacht.
Im Jahr 2011, für das die jüngsten Daten vorliegen, summierte sich das Gesamtgehalt eines Wall-Street-Bankers auf 362.900 Dollar. Das sei fünf Mal soviel wie das durchschnittliche Einkommen in der Privatwirtschaft in der Stadt, merkte DiNapoli an.
Die Mitarbeiter sind der größte Kostenblock an der Wall Street. Etwa die Hälfte der Einnahmen der Banken werden dafür ausgegeben. Wie viel Geld die Finanzprofis in diesem Jahr insgesamt verdient haben, lässt sich allerdings noch nicht sagen.
Die bar ausgezahlten Boni sind nur ein Teil des Einkommens. Hinzu kommen Aktien beziehungsweise Aktienoptionen sowie das Grundgehalt.

Zockereien sollen unterbunden werden


Nach den Erfahrungen der Finanzkrise wird ein immer größerer Teil der Boni auch mit zeitlicher Verzögerung ausgezahlt, um Zockereien zu unterbinden. Die Idee ist: Wenn ein Banker weiß, dass er sein Geld erst in einigen Jahren bekommt, wird er seinen Arbeitgeber nicht mit riskanten Geschäften in Gefahr bringen.
Bei seinen Zahlen beruft sich der Behördenchef auf vorliegende Steuerdaten. Seine Beobachtungen decken sich dabei mit einer bereits im November herausgebrachten Gehaltsstudie der Unternehmensberatung Johnson Associates.
Bloomberg/dpa/do

Barcelona vs Real Madrid - wer aus dem Becher schießt?

Der 224. Clásico ist einer der Wichtigsten: Nach dem 1:1 im Hinspiel entscheidet er über den Finaleinzug. Barcelona wie Madrid stehen nach ihren Patzern in der Champions League unter großem Druck


21.04 Uhr: Anpfiff



Jetzt rollt der Ball.


21.03 Uhr: Schweigeminute



Die Spieler stehen am Mittelkreis und gedenken Ángel Pedraza, einem verstorbenen Barcelona-Spieler der 1980er Jahre.


21.01 Uhr: Prächtige Stimmung



Rund 95.000 Zuschauer singen die Barça-Vereinshymne. Gänsehaut-Atmosphäre.


20.59 Uhr: Die – üblichen? – Sticheleien



Wie so oft vor Clásicos ging es auch diesmal um den Schiedsrichter. Das Überraschende: Nicht Mourinho brachte ihn ins Spiel, sondern der unscheinbare Roura. Mit dem für dieses Spiel designierten Pfeifenmann Alberto Undiano Mallenco sei Barcelona nie gut gefahren, monierte er - er würde den Gegner immer zu hartes Spiel durchgegen lassen. Undiano pfiff unter anderem das Cup-Finale 2011, das Madrid mit 1:0 gewann.

20.56 Uhr: Mal wieder kein Kaká



Überraschender ist die Formation von Real-Trainer José Mourinho. Der junge Varane verteidigt statt Pepe, und Higuaín stürmt statt Benzema. Dagegen sitzt Kaká trotz zuletzt starker Form mal wieder nur auf der Bank.


20.53 Uhr: Barça auf Autopilot?



Barcelona spielt also mit der bekannten A-Elf der letzten Wochen. Genau das wurde Assistenztrainer Jordi Roura, der seinen krebskranken Chef Tito Vilanova vertritt, nach dem 0:2 in Mailand angelastet: Dass er nur einen Modus beherrscht – den Autopiloten.


20.50 Uhr: Die Aufstellungen



FC Barcelona: Pinto – Alves, Piqué, Puyol, Alba – Busquets, Xavi, Cesc Fàbregas – Pedro, Messi, Iniesta.

Real Madrid: Diego López – Arbeloa, Ramos, Varane, Coentrao – Xabi Alonso, Khedira – Di María, Özil, Cristiano Ronaldo – Higuaín.


20.45 Uhr: Angst vor der Krise



Allerdings ist seitdem einiges passiert. Zum Beispiel haben beide Klubs schlechte Ergebnisse in der Champions League erzielt. Madrid spielte zuhause 1:1 gegen Manchester United, Barça unterlag 0:2 beim AC Milan. Nicht gerade weltbesten-like. Und deshalb gilt für beide, dass sie heute erst recht nicht verlieren dürfen, um vor den Champions-League-Rückspielen nicht in Selbstzweifeln zu versinken.


20.40 Uhr: "Der beste Fußball der Welt"



Das Hinspiel vor vier Wochen endete 1:1. Es war ein hochklassiges Match, und die spanische Sportpresse feierte es gewohnt euphorisch. "Beide Teams haben gezeigt, warum sie die Besten der Welt sind", schrieb "Marca". Und "As" assistierte: "Das war der beste Fußball der Welt".


20:35 Uhr: Bienvenidos



Einen Tag vor dem "deutschen Clásico" zwischen Bayern München und Borussia Dortmund gibt es heute das Original. Zum 224. Mal treffen sich der FC Barcelona und Real Madrid zu einem Pflichtspiel. Es geht um den Finaleinzug in den spanischen Königspokal.

Italien Land, ohne das Wahlsieger

In Italien herrscht nach der Parlamentswahl Katerstimmung. Sie hat das Land in fast gleichgroße Blöcke zerschnitten: die Mitte und die Politclowns. Regieren kann keiner. Sie müssen sich einigen.


"Wer keine Regierungsfähigkeit garantieren kann, ist nicht der Wahlsieger. Wir haben nicht gewonnen, obwohl wir die Stimmenmehrheit haben, und das ist unsere ganz große Enttäuschung." Es herrschte Katerstimmung in Rom, als der Spitzenkandidat des Mitte-Links-Bündnisses, Pier Luigi Bersani, 61, am Dienstagnachmittag vor die Presse trat.

Das schlechte Wahlergebnis führte er aber nicht nur auf eigenes Versagen zurück, sondern auch auf das politische Klima: "Es hat eine Ablehnung der Politik von Seiten der Wähler gegeben, ausgelöst durch eine schlecht funktionierenden Staat und das Fehlen einer glaubwürdigen politischen Moral", sagte Bersani.

Es herrschte ein Krisengefühl in ganz Italien, als das Land am Dienstagmorgen aus einer turbulenten Wahlnacht aufwachte. Aus den Parlamentswahlen ergibt sich eine Situation, die den Appenin erneut zur politischen Instabilität verdammt. Das Mitte-Links-Bündnis um den Spitzenkandidaten Pier Luigi Bersani hat eine Mehrheit, die so hauchdünn ist, dass er damit das Land nicht regieren kann.


"Italien kann nicht regiert werden"


Und gerade das hatte den Italienern nach einem Jahr wirtschaftlicher Rosskur der Technokraten-Regierung unter Mario Monti, einer dennoch lahmenden Wirtschaft, steigender Arbeitslosigkeit und ständiger Korruptions- und Bankenskandale gerade noch gefehlt. Sie brauchen eine Regierung, auch weil im Mai eine weitere wichtige Wahl bevorsteht: Der Nachfolger für Staatspräsident Giorgio Napolitano muss bestimmt werden.

Der bisherige Regierungschef Mario Monti, selbst einer der Verlierer der Wahl, hatte darum Mitstreiter und politische Gegner am späten Montagabend mit einer Warnung ins Bett geschickt: "Die Opfer und Anstrengungen der Italiener dürfen nicht verschwendet werden!" Erst als die Wähler längst schliefen, waren ihre Stimmen endgültig ausgezählt, und so erfuhren sie erst aus dem Frühstücksfernsehen, was das Ergebnis der Wahl ist – Verwirrung nämlich. Völlig unklar ist, wer Italien regieren wird.

Es dürfte kaum Bersani sein, Chef und Spitzenkandidat der Demokratischen Partei und noch bis wenige Stunden vor der Auszählung Favorit für das Amt des Regierungschefs. Aber Bersani will davon noch nichts wissen. "Es ist Aufgabe des Staatspräsidenten, eine Regierung zu bilden. Alles anderes wird hinterher im Parlament entschieden." sagte er. Bersanis Wahlkampfgegner Silvio Berlusconi hatte zu der Zeit bereits Verhandlungsbereitschaft signalisiert: "Italien kann nicht nicht regiert werden. Jetzt müssen alle Opfer bringen und sich programmatisch annähern", sagte er und warnte vor schnellen Neuwahlen.


Mögliche Annäherung von Bersani und Grillo



Gibt es Aussichten auf eine große Koalition als Notlösung für Italien? "Wir werden keine Regierung mit jemandem zu bilden, der für unsere katastrophale Lage verantwortlich ist", konterte umgehend die stellvertretende Vorsitzende der PD, Marina Sereni, und Bersani selber stellte klar: "Wir brauchen kein politisches Ballett, sondern seriöse Lösungen."

Eine große Koalition hätte aber noch einen Gegner. "Gegen uns geht nichts mehr", erklärte umgehend auch der Komiker Beppe Grillo, der mit seiner Fünf-Sterne-Bewegung alle traditionellen Parteien bei den Wahlen überrannt hat. Die Protest- und Anti-Establishment-Partei sitzt jetzt sogar als stärkste einzelne Partei im Parlament, im Senat ist sie die zweitstärkste Fraktion. Grillo will einer großen Koalition keine Chance geben.

Stattdessen zeichnete sich am späten Dienstag eine mögliche Annäherung von Bersani und Grillo ab. Beide betonten, dass man im Parlament nicht koalieren, aber einzelne Gesetze und Entscheidungen abstimmen könnte. Diese Linie unterschreibt auch Bersanis Koalitionspartner und Chef der Partei "Linke, Ökologie und Freiheit", Nichi Vendola. Er brachte die Möglichkeit vor, Verhandlungen mit Grillo aufzunehmen, und versetzte damit gleichzeitig Mario Monti einen Seitenhieb, der seinerseits Vendola als koalitionsunfähig angriff: "Monti ist der Verlierer der Wahl und Grillo der eigentliche Gewinner." Mit einer solchen Lösung könnte eine Regierung Bersani wenigstens einige Monate überleben.


Bis Mitte April muss ein Regierungsauftrag erteilt werden



Unerwartet hat auch Silvio Berlusconi mit seinem Rechtsbündnis noch einmal gewaltig aufgeholt: Im Abgeordnetenhaus kam er mit 29,18 Prozent der Stimmen ganz dicht an das Mitte-links-Bündnis von Bersani heran. Ein Ergebnis, das in ganz Europa Erstaunen auslöste. "Kein Wunder", erklärte dagegen der Historiker Giovanni Orsina von der römischen Elite-Universität Luiss am Dienstag im Gespräch mit der "Welt". "Berlusconi hat sich auf die Seite der Italiener geschlagen, die von jeher mit dem schlecht funktionierenden Staat unzufrieden sind. Es ist ihm gelungen, aus der traditionellen Distanz zwischen staatlicher Autorität und den italienischen Bürgern eine Ideologie zu machen."

Dass Berlusconi nicht gut regiert hat, sei da nebensächlich. "Das haben die anderen Regierungen schließlich auch nicht getan. Und die Italiener haben eine atavistische Angst vor dem Staat, auch vor dem ehemaligen kommunistischen Partei-Apparat."

Diesem angehört zu haben, hat sich im Wahlkampf für Pier Luigi Bersani nun noch einmal gerächt. Im Abgeordnetenhaus brachte er es mit seinem Bündnis nur auf 29,55 Prozent der Stimmen. Zwar hat Bersani damit – dank einer gesetzlich vorgesehenen Prämie für die stärkste Partei – dort eine sichere Mehrheit von 340 Sitzen. Aber die Sitzverteilung in der zweiten Parlamentskammer, dem Senat, ist nun das große Problem.

Auch hier erreichte die Koalition nur eine knappe relative Mehrheit, die zum Regieren nicht reicht. Selbst wenn Bersani sich auf die 18 Sitze von Mario Monti stützen wollte – gegen Berlusconi und Grillo kommt er hier nicht an.

Die Verfassung will, dass der Präsident in den nächsten Tagen die Beratungen mit den jetzt ins Parlament gewählten Parteien beginnt. Bis spätestens Mitte April muss Staatschef Napolitano einen Regierungsauftrag erteilen. Es zeichnet sich daher jetzt die wirklich heiße Phase ab: Die drei stärksten Lager, die rechte Koalition um Berlusconis Volk der Freiheit, Grillos 5-Sterne-Bewegung und das Mitte-links-Bündnis Bersanis müssen sich auf einen Kandidaten einigen. Wer das sein könnte, ist völlig unklar.


"EU trägt Mitverantwortung für Wahlergebnis"



Auch in Europa herrscht Ratlosigkeit. "Es ist schwer zu interpretieren, was in Italien ausgedrückt worden ist", sagte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz dem Deutschlandfunk. "Eine Sache kann man allerdings feststellen: Es gibt eine große Skepsis gegenüber dieser einseitigen Kürzungspolitik. Und sie wird als eine Weisung aus Brüssel an Italien verstanden, das ist auch eine Absage an eine einseitige Kürzungspolitik der EU."

Ähnlich sieht man es in der Kommission, doch man zieht andere Schlüsse daraus. Wie als Warnung sagt ein Sprecher, die Kommission vertraue "auf die Fähigkeiten der künftigen italienischen Regierung", Mehrheiten für Reformpolitik sicherzustellen. Wachstum und Beschäftigung kämen schließlich nicht von alleine, und das Schuldenniveau Italiens sei "nicht tragfähig".

Auch Konservative pochen darum auf Disziplin: "Wir erwarten von der EU-Kommission, dass sie sehr genau auf die Umsetzung der vereinbarten Spielregeln in Italien achtet – unabhängig davon, wer regiert. Europa ist bei der Staatsschuldenkrise noch nicht über den Berg", fordert Manfred Weber, stellvertretender Fraktionschef der konservativen EVP im Europaparlament und CSU-Präsidiumsmitglied. Der "Welt" sagte er: "Wenn Berlusconi in Italien eine handlungsfähige Politik blockiert, versündigt er sich an seinem Land."

Guy Verhofstadt, Fraktionschef der liberalen ALDE-Gruppe im Europaparlament, sieht es eher wie Sozialdemokrat Schulz: "Die EU trägt eine Mitverantwortung für das Wahlergebnis, weil sie sich der wiederholten Forderung von Mario Monti verweigert hat, die Zinsbelastung für Italien zu senken", meint der frühere belgische Premierminister. "Haushaltsdisziplin ist absolut notwendig, aber sie ist keine hinreichende Antwort, um die Krise zu bekämpfen."

Lektionen hält der Wahlausgang auch für die Italiener bereit, findet Elmar Brok (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im EU-Parlament. "Jetzt wird sich zeigen, wer bereit ist, Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit Italiens zu übernehmen. Wenn das nicht möglich ist, sollten die Bürger schnellstens die Gelegenheit bekommen, neu zu wählen, alles andere wäre desaströs."

Monday, February 25, 2013

Audi setzt Elektroauto Entwicklung


Die Industrie befeuert seit Jahren bei Autofahrern die Erwartung, dass bald nur elektrisch gefahren wird. Doch mit Audi verabschiedet sich der erste deutsche Premiumhersteller von seinen Elektroautos

In diesem Jahr soll die große Elektro-Offensive der deutschen Automobilhersteller anrollen. VW hat den elektrisch betriebenen VW Up angekündigt, später soll der E-Golf folgen, Mercedes will den Elektro-Flitzer SLS einführen und BMW mit den Kohlefaser-Leichtgewichten i3 und i8 aufwarten.
Es geht ums Prestige, rentabel sind diese Modellreihen alle nicht. Nun macht der erste Autobauer aus Kostengründen einen Rückzieher. Audi hat sich von seinen Elektromobilitätsprojekten verabschiedet. Nachdem bereits der Supersportler R8 E-tron eingestellt wurde, wie die "Welt" exklusiv berichtete, schreibt das Magazin "Auto, Motor und Sport" jetzt, dass auch die für 2015 geplante Neuentwicklung des Elektroautos A2 ausgesetzt werde. Offizielle Sprachregelung sei, dass Audi sich in Zukunft auf größere Baureihen konzentrieren wolle.
Nicht mit der manchmal branchenüblichen Schadenfreude reagiert die Konkurrenz auf solche Hiobsbotschaften, Bedauern und Verständnis wird zur Schau gestellt. Man sitzt im selben Boot. Die Elektromobilität, ächzt VW-Chef Martin Winterkorn, sei schließlich eine "Jahrhundertaufgabe".

Kein Verzicht auf Fahrspaß
Vor Jahren befeuerte die Industrie bei den Verbrauchern die Erwartung, dass sich schon sehr bald jeder Autofahrer elektrisch fortbewegen werde. Die immer strengeren Umweltauflagen dienten als willkommener Katalysator. Doch zurzeit schwankt die Kundschaft nur noch zwischen Verwirrung und Enttäuschung. Die Technik ist noch nicht ausgereift oder stößt bereits an Grenzen; einerseits. Die Autofahrer andererseits denken gar nicht daran, auf Fahrspaß und Komfort zu verzichten.
Und die Elektro-Offensive der Autobauer wird auch nichts daran ändern, dass Batterien schwere und schlappe Energiespeicher für große Fahrzeuge bleiben. Noch hat kein Autobauer einen Ausweg aus dem Dilemma gefunden. Auch die Brennstoffzelle, die lange als vielversprechendste Alternative galt, kommt nur schleppend voran.
Audi-Entwicklungschef Wolfgang Dürheimer fasste in einem "Welt-"Interview die Misere zusammen: "Wenn Sie heute ein rein elektrisch angetriebenes Automobil kostendeckend und gewinnbringend am Markt positionieren wollen, müssen Sie derzeit einen Preis definieren, bei dem die Kaufbereitschaft der Kunden relativ gering ist und für den Hersteller keine großen Stückzahlen übrig bleiben."
So musste auch die Bundesregierung das Ziel begraben, bis 2020 die Zahl von einer Million in Deutschland zugelassenen Elektro- und Hybridfahrzeugen zu erreichen. Im dritten Forschungsbericht der nationalen Plattform E-Mobilität ist nur noch von maximal 600.000 Einheiten die Rede. "Merklich abgekühlt" habe sich die "elektrische Euphorie", konstatiert Stefan Bratzel, Dozent an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch-Gladbach.
Deutschland E-Entwicklungsland
Auch Ferdinand Dudenhöffer, Professor an der Uni Duisburg-Essen, ist skeptisch: "Statt die Vorreiterrolle zu übernehmen, droht Deutschland ein Entwicklungsland für E-Autos zu werden." Auch in den USA ist mittlerweile Ernüchterung eingekehrt: Das Ziel, dort bis 2015 eine Million Elektroautos auf die Straßen zu bringen, gilt als überholt.
Es kann sich also noch hinziehen mit den Stromern. Von einer elektrifizierten A-Klasse ist auch bei Mercedes keine Spur, die B-Klasse kommt erst 2014 als Electric-drive-Modell, zunächst auch nur in den Vereinigten Staaten. Stattdessen verkündete der schwäbische Konzern eine Allianz mit Renault/Nissan und Ford bei der Entwicklung der Brennstoffzelle. 2017 sollen erste "Fuel Cell"-Modelle rollen – eine bis dahin funktionierende Wasserstoff-Infrastruktur vorausgesetzt.
Selbst wenn sich die Kundschaft vermehrt auf E-Mobile stürzen würde – es gäbe erhebliche Lieferschwierigkeiten. Zum Beispiel bei der Daimler-Tochter Smart. Verzögerten zunächst Probleme mit der von der Deutschen ACCUmotive gelieferten Batterie den Anlauf, bremst nun die Ausstattung der hauseigenen Carsharing-Flotte Car2Go das Privatkundengeschäft. Sie genießt Vorrang. "2013 wollen wir stark vierstellig produzieren", sagt Smart-Chefin Annette Winkler und stellt kürzere Wartezeiten in Aussicht.
Lieferprobleme und happige Preise
Die Kosten verführen nicht gerade zum Kauf. Der E-Smart kostet ab 18.910 Euro, hinzu kommen monatlich 65 Euro für die Batteriemiete. Wer den Akku mit kauft, zahlt happige 23.680 Euro. Der Preis für den elektrischen VW Up dürfte kaum niedriger sein. Unter 22.500 Euro wird es kaum gehen, das wäre aber immer noch doppelt so viel wie für die Benziner-Version.
Eine Alternative wird in Vorstandsetagen der Hersteller mittlerweile favorisiert. Immer mehr sogenannte Plug-in-Hybride sollen auf den Markt rollen. Wie bei den bekannten Hybridmodellen kombinieren die Entwickler dabei Verbrennungs- und Elektromotor, aber mit wesentlich größeren Akkus. Die Reichweite steigt so von drei Kilometer elektrischer Fahrt auf 20 Kilometer.
Die Zwittermodelle haben den Vorteil, dass man nicht mehr aus Furcht vor zur Neige gehender Energie nervös im Stau steht. Es kann einem immer der Verbrennungsmotor beistehen. Ganz ohne herkömmliche Triebkraft scheint es kaum zu gehen.




Die Jugend ist der größte Verlierer der Euro-Krise

Die älteren Arbeitnehmer in den Euro-Ländern haben die Krise deutlich besser überstanden als ihre jüngeren Kollegen. In einem Land hat es sogar fast ausschließlich die Jugend erwischt

Die Jugend in Südeuropa leidet am stärksten unter der Schuldenkrise im Euro-Raum. Seit 2008 ist die Jugendarbeitslosigkeit in den betroffenen Ländern weitaus stärker gestiegen als die Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitnehmern.

Teilweise ist der Unterschied dramatisch. Das ist das Ergebnis einer Berechnung von Ökonomen der Europa-Universität Viadrina für die "Welt".

Demnach tragen junge Arbeitnehmer die Hauptlast der tiefen Rezessionen in den Krisenländern. Deren Volkswirtschaften sind in den vergangenen Jahren stark geschrumpft, und die Arbeitslosigkeit ist entsprechend gestiegen.


Absolventen haben es in Krisenzeiten schwer



Die Ökonomen Georg Stadtmann und Oliver Hutengs haben für die "Welt" berechnet, wie ungleich stärker die Krise die jungen Arbeitnehmer in diesen Ländern getroffen hat.

Dass die Jugendarbeitslosigkeit in den Krisenländern seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise stärker gestiegen ist als die Arbeitslosigkeit der Älteren ist zunächst nicht verwunderlich: In wirtschaftlich harten Zeiten haben es Absolventen und junge Arbeitnehmer besonders schwer, weil Unternehmen keine neuen Mitarbeiter einstellen. Zudem wird bei Kürzungsprogrammen in der Regel den Mitarbeitern gekündigt, die zuletzt eingestellt wurden.

Wie extrem ungleich die Last der Krise aber tatsächlich verteilt ist, hat allerdings selbst die beiden Ökonomen verblüfft. "Wir hatten erwartet, dass die Rezession junge Arbeitnehmer härter treffen würde als ältere Angestellte", sagt Stadtmann. "Trotzdem hat uns überrascht, wie dramatisch der Effekt ist."

In den Krisenländern ist die Jugendarbeitslosigkeit zuletzt mehr als doppelt so stark gestiegen wie die Arbeitslosigkeit unter Älteren.


Staaten in Südeuropa besonders betroffen



In Griechenland beispielsweise ist die Wirtschaftsleistung zwischen 2008 und 2012 um fast ein Fünftel eingebrochen. In dieser Zeit ist die Arbeitslosenquote der Jungen um 28,4 Prozentpunkte nach oben geschnellt – auf fast 60 Prozent. Der Anteil der Älteren, die nach Arbeit suchten, stieg im gleichen Zeitraum nur um 13,8 Prozentpunkte.

In Spanien stieg die Jugendarbeitslosigkeit im gleichen Zeitraum ebenfalls um 28,4 Prozentpunkte und die Arbeitslosigkeit unter Älteren nur um 12,9 Prozentpunkte. Auch in Irland legte die Arbeitslosenquote der Jungen mehr als doppelt so stark zu wie die Quote unter den Älteren.

Besonders dramatisch ist der Unterschied in Italien: Dort schnellte die Jugendarbeitslosigkeit um 13,4 Prozentpunkte nach oben.

An älteren Arbeitnehmern ist die Krise dagegen beinahe spurlos vorübergegangen: Ihre Arbeitslosenquote stieg nur um 0,9 Prozentpunkte. "In Italien sind ältere Arbeitnehmer komplett abgeschottet von der Konjunkturlage", sagt Co-Autor Oliver Hutgens.

In anderen Ländern mit flexibleren Arbeitsmärkten läuft die Entwicklung stärker synchron: In Deutschland beispielsweise sank die Arbeitslosigkeit bei den Jungen um 2,4 Prozentpunkte und bei den Älteren um 2,0 Prozentpunkte.

In Österreich legte sie für die beiden Gruppen um 0,8 Prozentpunkte, beziehungsweise 0,5 Prozentpunkte zu.


Gründe für die Unterschiede zwischen alt und jung



Die ungleiche Verteilung der Lasten ist kein reines Krisenphänomen. Stadtmann und Hutgens haben die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in vielen Euro-Ländern zwischen 1983 und 2011 untersucht und festgestellt, dass die Unterschiede in den betroffenen Volkswirtschaften tief verankert sind und sich über einen langen Zeitraum beobachten lassen.

Dieses Muster haben die beiden sogar in Zahlen gefasst, etwa für Italien: Wenn dort die Wirtschaftsleistung um ein Prozent schrumpft, steigt die Arbeitslosigkeit der Älteren um 0,12 Prozentpunkte und die der Jungen fünfmal so stark um 0,61 Prozentpunkte.

Ähnliche Gleichungen lassen sich für alle Krisenländer aufstellen: In Spanien steigt die Jugendarbeitslosigkeit bei schrumpfender Wirtschaftsleistung langfristig dreimal stärker, in Griechenland mehr als viermal stärker und in Portugal fast viermal stärker.

Verantwortlich für die dramatischen Unterschiede scheint die Struktur der Arbeitsmärkte zu sein, die in den Krisenländern stärker als anderswo in zwei Lager zerfallen: Auf der einen Seite stehen Festangestellte, die einen ausgeprägten Kündigungsschutz genießen und Anrecht auf teure Abfindungen haben; auf der anderen Seite vor allem junge Menschen auf befristeten Stellen.

"In Volkswirtschaften wie Italien, Spanien oder Griechenland sind junge Arbeitnehmer die Verlierer der Krise. Sie sitzen auf sehr kurzfristigen Arbeitsverträgen und können schnell gefeuert werden", sagt Wissenschaftler Stadtmann.


Reformen sollen die Strukturen aufbrechen



Auch andere Experten kritisieren diese Zweiteilung des Arbeitsmarktes in den Krisenländern. Die Regierungen dort haben unter dem Eindruck der stark gestiegenen Arbeitslosigkeit bereits mit Reformen begonnen, um diese Strukturen aufzubrechen.

Die Untersuchung der Ökonomen macht auch ein wenig Hoffnung für die Jugend in den Krisenländern. Denn die Jungendarbeitslosigkeit reagiert auch auf Wirtschaftswachstum stärker. Junge Arbeitslose dürften deshalb eher wieder Stellen finden als ältere Arbeitssuchende.

Nur in Bezug auf Spanien ist Stadtmann skeptisch. Dort ist die Jugendarbeitslosigkeit in der Krise besonders stark angestiegen. Verantwortlich dafür ist offenbar, dass in der jüngsten Krise mit der Bauwirtschaft eine sehr arbeitsintensive Branche geschrumpft ist.

"Wenn die Wirtschaft wieder wächst, wird die Arbeitslosigkeit nicht so stark zurückgehen, wie sie in der Krise gestiegen ist", sagt Stadtmann. Er glaubt, dass weniger arbeitsintensive Branchen vom Aufschwung profitieren werden.


Jugendarbeitslosigkeit nimmt weiter zu



Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa hat zuletzt einen traurigen Rekord erreicht. Im Dezember war in der Euro-Zone fast jeder vierte junge Mensch ohne Arbeit; die Jugendarbeitslosigkeit lag bei 24 Prozent.

In der EU erreichte sie 23,4 Prozent. Während in Deutschland die Jugendarbeitslosigkeit auf ein Rekordtief von acht Prozent gefallen ist, liegt sie in den Krisenländern weit über diesem Durchschnitt.

Besonders hart ist die Situation für junge Menschen in Griechenland und Spanien; in beiden Volkswirtschaften sucht mehr als die Hälfte von ihnen nach Arbeit.

In Griechenland lag die Jugendarbeitslosigkeit im November, dem letzten Monat, aus dem Daten vorliegen, bei fast 60 Prozent. Nicht nur, dass die Wirtschaft in beiden Ländern am Boden liegt; staatliche Sparprogramme verschärfen die Lage zusätzlich.

Besonders dramatisch ist das Problem auch in Italien, Portugal und der Slowakei; dort sind jeweils mehr als 35 Prozent der jungen Menschen ohne Arbeit. In Bulgarien, Irland, Frankreich, Polen und Zypern ist beinahe jeder Dritte unter 25 auf der Suche nach einer Stelle. Bulgarien und Polen sind nicht Mitglieder des Euro.

Höchste Rang eines Kardinals britischen Rücktritt

Der Erzbischof von Edinburgh, Kardinal Keith O'Brien, ist zurückgetreten. Auch an der Papstwahl nimmt er nicht teil. Zuvor war über "unangemessenes Verhalten" gegenüber Priestern berichtet worden.

Der ranghöchste Würdenträger der katholischen Kirche in Großbritannien, Kardinal Keith O'Brien, ist zurückgetreten. Das teilte die katholische Kirche von Schottland am Montag mit. Papst Benedikt XVI. habe das Rücktrittsgesuch bereits am 18. Februar angenommen, hieß es in der Mitteilung, die auf Berichte über "unangemessenes Verhalten" O'Briens im Umgang mit Glaubensbrüdern folgte. O'Brien selbst teilte mit, der Papst habe den Rücktritt O'Briens als Erzbischof von Edinburgh und Saint Andrews auf den 25. Februar festgesetzt.
Laut Radio Vatikan hat der Papst den Amtsverzicht unter Berufung auf den Kirchenrechtskanon 401, Paragraf 1, angenommen. Der Paragraf schreibt Diözesanbischöfen vor, mit Vollendung des 75. Lebensjahres ihren Rücktritt anzubieten; O'Brien erreicht dieses Alter am 17. März.
O'Brien zählte bislang zu den 117 Kardinälen, die an der Wahl eines neuen Papstes nach der Rücktrittsankündigung Papst Benedikts teilnehmen sollten. Er erklärte nun aber, er werde nicht an dem Konklave zur Papstwahl teilnehmen.
Am Freitag, also bereits nachdem er seinen Rücktritt angeboten hatte, hatte sich O'Brien für eine Abschaffung des Zölibats ausgesprochen. Das Verbot für katholische Priester zu heiraten und Kinder zu haben sei "nicht göttlichen Ursprungs" und könne überdacht werden, sagte er dem Sender BBC Scotland. Jesus habe nicht gesagt, dass Priester nicht heiraten dürften, erklärte er. O'Brien sagte, er wäre "sehr glücklich", wenn Priester künftig einen Ehebund eingehen dürften.
Mehrere Priester erhoben einem Zeitungsbericht zufolge schwere Vorwürfe gegen O'Brien. Dieser habe bei diversen nächtlichen Aktivitäten "unangemessenes Verhalten" an den Tag gelegt, berichtete die Sonntagszeitung "The Observer" über eine angebliche Beschwerde an den Vatikan. Demnach geht es um Vorkommnisse vor 33 Jahren, die drei amtierende und ein ehemaliger Priester gemeldet hätten.

AFP/KNA/ks

Friday, February 22, 2013

Deutsch Banken Kundendaten an die USA liefern

Bankgeheimnis adé: Deutschland und Amerika schließen ein Abkommen gegen Steuerhinterziehung. Die Länder gewähren sich gegenseitig Einblick in die Kundendateien ihrer Banken

Deutschland und die USA werden künftig auf Regierungsebene Steuerdaten austauschen. Die Bundesregierung und die US-Regierung unterschrieben in der Nacht ein Abkommen, in dessen Folge werden deutsche Kreditinstitute mit US-Geschäft oder amerikanischen Kunden in Deutschland Angaben über die Bundesregierung der US-Steuerverwaltung zur Verfügung stellen.
Im Gegenzug bekommt der hiesige Fiskus die gleichen Daten aus den USA geliefert. Das bilaterale Abkommen basiert auf dem Foreign Account Tax Compliance Act der Amerikaner. Was sich technisch anhört, hat nicht nur für US-Steuerzahler große Auswirkungen.
Die US-Regierung zwingt mit diesem Gesetz auch andere Nationalitäten, ihr Bankgeheimnis für die USA zu lüften. Anders als Deutschland ist es den US-Amerikanern mit ihrer wirtschaftlichen Macht damit sogar gelungen, das Schweizer Bankgeheimnis zu knacken.

Banken bitten um Regelung


Während das gescheiterte deutsche-schweizerische Abkommen einen anonymisierten Datenaustausch samt Steuerüberweisung vorsah, gehen die Amerikaner einen anderen Weg. Sie erhalten von den Schweizern die Namen aller US-Steuersünder. Deutschland wird das genauso halten.
Trotzdem haben die deutschen Geldhäuser dem Vernehmen nach um eine Regelung durch die Bundesregierung gebeten. Denn ohne dieses Abkommen hätten die Banken die Kundendaten und Geldströme direkt dem US-Finanzbehörden melden müssen.

Banken, die sich diesem aufwendigen bürokratischen Verfahren verweigern, haben mit harten Sanktionen zu rechnen. Die Amerikaner drohen, von jeder Zahlung in die oder aus den Vereinigten Staaten, 30 Prozent Quellensteuer einzubehalten. Das heißt: Wenn ein US-Bürger 100.000 Euro auf das Konto einer Bank überweist, die sich nicht dem Abkommen unterwirft, kommen dort nur 70.000 Euro an.

Angst vor noch mehr Bürokratie


Den Banken fiele es sehr schwer, die Differenz den Kunden zu erklären – erst Recht, weil unklar ist, wo und wie sich die Empfänger das Geld zurückholen könnten.
Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) ist über das neue Abkommen erfreut: "Wir begrüßen grundsätzlich die Bereitschaft der US-Finanzverwaltung zum gegenseitigen Informationsaustausch aufgrund einer zwischenstaatlichen Vereinbarung", hieß es. Dem Vernehmen nach hatten einige Häuser aus Angst vor dem großen bürokratischen Aufwand sogar darüber nachgedacht, kein Geschäft mit US-Bürgern mehr zu machen.

New billige Autos online als anderswo


Stiftung Warentest hat die von Autoherstellern ungeliebten Rabatt-Portale getestet und rät zum Online-Kauf. Stichproben ergaben bis zu 20 Prozent Rabatt für VW Passat. Das Geschäft wird immer härter

Rabattportale im Internet bieten die niedrigsten Preise für Neuwagen, hat die Stiftung Warentest jetzt festgestellt. In Stichproben bei Autohändlern und Online fanden Mitarbeiter der Verbraucherschutz-Organisation heraus, dass Rabattportale wie MeinAuto.de, Carneoo oder Autohaus24 fast doppelt so hohe Nachlässe anbieten wie der Kfz-Händler vor Ort – und das ohne langes Verhandeln.

Zehn Prozent Rabatt bot der Verkäufer im Autohaus nach geduldigem Feilschen im persönlichen Gespräch für einen VW Passat Variant der gehobenen Ausstattungslinie "Comfortline". "Kein Vergleich zu dem, was im Internet möglich ist", steht in der Märzausgabe der Zeitschrift "Finanztest". Bei einschlägigen Online-Vermittlern wurde der Passat überwiegend für bis zu 20 Prozent Ermäßigung angeboten.

Der Finanztest-Bericht macht eines deutlich: Die von den Autoherstellern ungeliebten Rabattportale sind bei Kfz-Händlern so präsent, dass sie bereits in die Preisfindung einbezogen werden. So beobachtete der Tester, dass der Kundenberater im Verkaufsgespräch angestrengt auf seinen Computerbildschirm starrte – um selbst in einem der Rabattportale die Preise zu vergleichen. Doch so geschmeidig sich der Verkäufer auch verhielt, es nützte nichts: Die Portale unterboten sein letztes Angebot mühelos.


Autos müssen raus



Der Hintergrund: Vermittler wie MeinAuto.de oder Carneoo ziehen ihre Vorteile aus den Problemen, in dem der Neuwagenmarkt zurzeit steckt. Derzeit liegt die Nachfrage so niedrig wie seit mehr als 15 Jahren nicht mehr. Im Jahr 2012 wurden rund drei Millionen Autos in Deutschland neu zugelassen, knapp drei Prozent weniger als 2011. Diese knapp 100.000 Pkw weniger stellen Überkapazitäten dar, die "in den Markt gedrückt werden müssen", wie ein Kfz-Händler gegenüber der "Welt" erklärte.


Das tun die Händler vor allem in Form von Rabatten: Wie das Marktforschungs-Institut "Center for Automotive Research" CAR in Bergisch-Gladbach in seinem monatlichen Rabatt-Index feststellt, sind derzeit Nachlässe von bis durchschnittlich 17,6 Prozent üblich – allerdings nur im Rahmen von Werbeaktionen und anderen Maßnahmen, die Hersteller und Händler ganz offiziell gewähren. Nicht erfasst sind dagegen die Rabatte der Online-Autohäuser.

Die Portale gewähren den Nachlass nicht selbst, ebenso wenig wie sie die Autos verkaufen: Unternehmen wie MeinAuto.de und Carneoo sind reine Vermittler, die den Kontakt zwischen Autohäusern und Käufern herstellen. Es sind einige hundert von gut 25.000 Neuwagenhändlern in Deutschland, die mit den Portalen Verträge abgeschlossen haben. Der Deal: Der Händler verzichtet auf einen Gutteil seiner Marge, dafür erreicht er über die Portale zusätzliche Kunden.


Neuwagentage passé



Der Vermittler berät nur die Kunden und sammelt Bestellungen ein. Für diese Dienstleistung erhält er eine Provision von ein bis zwei Prozent des Kaufpreises. Der Autohändler spart sich dagegen die Mühe, um zusätzliche Kunden zu werben. "Früher hat man Neuwagentage veranstaltet, da kam mit Glück eine Handvoll Leute", sagt ein Händler, der bei MeinAuto.de unter Vertrag steht und lieber anonym bleiben will.

Mit dem Internetvertrieb könne er seinen Absatz um zehn Prozent erhöhen. "Das ist die Zukunft – wer da nicht mitmacht, hat verloren."

Der Wettbewerb ist auch nach Erscheinen der Neuwagen-Rabattportale immer schärfer geworden: So dokumentiert eine aktuelle Statistik von MeinAuto.de, dem 2007 gegründeten Marktführer, einen Anstieg des durchschnittlichen Rabatts von 16,6 Prozent im Jahr 2008 auf fast 22 Prozent im vergangenen Jahr.


Auch Google ins Geschäft eingestiegen



Für die nahe Zukunft rechnet MeinAuto.de dagegen mit einem leichten Rückgang: "Da geht nicht mehr viel", so ein Mitarbeiter des Unternehmens.

Derzeit hat der Internetvertrieb einen sehr geringen Marktanteil von unter drei Prozent am gesamten Neuwagenhandel. Bis zu 20 Prozent hält der Händler, der anonym bleiben will, für möglich. Und offenbar glaubt das auch Google: Der mächtige Suchmaschinen-Konzern, der sich durch Kapitalstärke und Innovationen bereits zahlreiche neue Geschäftsfelder erschlossen hat, experimentiert auch im Internet-Neuwagengeschäft.

Seit Ende 2012 ist "Google Cars" live, das seine Dienste vorläufig noch auf die USA beschränkt. Das Geschäft wird härter.
 

Unsere Mitarbeiter sollen Fischer sein

Der deutsche Verfassungsschutz soll effizienter und zielorientierter werden. Präsident Hans-Georg Maaßen will sich auf Gewalttäter konzentrieren – und nach dem NSU-Debakel für mehr Transparenz sorgen

Die neue Devise im Bundesamt für Verfassungsschutz stammt aus der Sphäre der Manager: "Zielorientierung". Dies ist ein Kernpunkt des Reformkonzepts, das Amtspräsident Hans-Georg Maaßen und sein Stellvertreter Alexander Eisvogel am Freitag vorgestellt haben. Ihre Hoffnung ist, dass sich die 2800 Mitarbeiter künftig auf das Wesentliche konzentrieren.
Mancher in dem Kölner Amt fragt sich allerdings verwundert, ob er das nicht schon seit Jahren tut. 119 Bedienstete haben sich mit eigenen Vorschlägen an die Leitung gewandt. Die betont, dass nicht nur diese Kollegen reformwillig sind. Trotzdem ist intern von einem "Modernisierungsstau" die Rede.
Nach den Vorstellungen von Maaßen und Eisvogel soll der Inlands-Geheimdienst nicht mehr wie bisher eine Flut von Informationen sammeln, sondern hauptsächlich gewaltorientierte Bestrebungen und Personen beobachten. Die werden dann in die Kategorien "gewalttätig, gewaltbereit, gewaltunterstützend und gewaltbefürwortend" eingeteilt.
Davon verspricht sich die Chefetage, dass Informationen etwa für die Strafverfolger besser aufbereitet werden können. Die Wahl und Dichte der nachrichtendienstlichen Mittel soll sich danach richten, wie stark Verdächtige zur Gewalt neigen. Alles andere soll zweitrangig sein, um personelle Ressourcen sinnvoller einsetzen zu können.

Lehren aus dem Debakel ziehen


"Unsere Mitarbeiter sollen Jäger sein und nicht warten, bis das Wild herauskommt", sagt ein hochrangiger Verfassungsschützer. Es gehe um einen neuen strategischen Ansatz bei der Bekämpfung des Islamismus sowie des Links- und Rechtsextremismus.
Damit wollen Maaßen und Eisvogel die Lehren aus dem Debakel ziehen, das es bei der Neonazi-Zelle "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) gegeben hat. Der Informationsaustausch mit den Landesämtern für Verfassungsschutz war äußerst mangelhaft. Das Bundesamt stellte die Suche nach dem NSU-Trio irgendwann ein. "Wir waren nicht zielgerichtet genug", heißt es dort. Die Behörde verlor aber vor allem wegen der Vernichtung von Akten viel Vertrauen und Ansehen. "Wir müssen an unserer Reputation arbeiten, wir müssen aus dem Loch heraus", gibt ein Beamter zu.
Inzwischen gibt es klare Regeln für die Verwaltung von Akten. Eigens gegründet wurde eine Service-Einheit zur "Daten- und Aktenpflege", die beim Datenschutzbeauftragten des Bundesamtes angesiedelt ist. Dieser wiederum soll den direkten Draht zu Maaßen pflegen.

Neuausrichtung des Verfassungsschutzes


Das Projekt "Neuausrichtung des Verfassungsschutzes" wurde im vergangenen Jahr gestartet, es umfasst 14 sogenannte Arbeitspakete. Maaßen setzte zwei Projektleiter ein, einen für die "Binnenstruktur" seines Amtes und einen für den "Verbund" mit den Ländern.
Schon die Titel, die auf den Paketen im ersten Bereich standen, sagen viel über den Zustand des Verfassungsschutzes aus: "Transparenz und Verstärkung der parlamentarischen Kontrolle", eine bessere "Daten- und Aktenpflege", ein "zentrales Berichtswesen", die "Verzahnung von Auswertung und Beschaffung" oder die "Interne Kontrolle/Ausbau der Kontroll- und Steuerungseinheiten". Im zweiten Bereich ging es um die "Zusammenarbeit allgemein" oder den "Quelleneinsatz".
Über die Details der geplanten zentralen V-Leute-Datei verhandelt das Bundesamt allerdings noch mit den Ländern. Unklar ist, ob die näheren Angaben über die Zuträger verschlüsselt werden. Einigkeit besteht aber darin, die Klarnamen nicht preiszugeben. Die Daten sollen zudem nur Mitarbeiter ansehen dürfen, die entsprechende "Administratorenrechte" besitzen. Das Bundesamt und die Landesämter wollen jeweils ihre eigenen Datensätze einspeisen.
Die Zentrale möchte nicht überprüfen, ob sie stimmen. "Jedes Amt ist dafür selbst zuständig", sagt ein Insider. Ziel der neuen Datei sei es, zu vermeiden, dass mehrere Ämter den gleichen Informanten führen.

Idee einer "Querdenkertruppe"


Einmal im Jahr will der Verfassungsschutz in Zukunft dem Bundestag berichten, was genau beobachtet wird. Die Namen von "Quellen" sollen aber auch dem Parlament gegenüber nicht offenbart werden.
"Vorgesehen ist eine intensivere und proaktive Unterrichtung verschiedener parlamentarischer Gremien", heißt es in Regierungskreisen. Maaßen ist es ein wichtiges Anliegen, für mehr Transparenz und parlamentarische Kontrolle zu sorgen.
Besonders stolz ist der Verfassungsschutzchef auf die Idee, eine "Querdenkertruppe" einzusetzen. Dafür sucht er eine Handvoll Mitarbeiter, die über eine besonders gute analytische Begabung verfügen. "Sie sollen ausgetretene Pfade verlassen", sagt ein Beamter.
Von den Elite-Auswertern erwartet Maaßen, dass sie qualifizierte "Lageberichte" etwa zur Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus liefern. Auch damit will der Jurist das ramponierte Image seines Amtes aufpolieren, zum Beispiel bei den wöchentlichen Sicherheitsrunden im Kanzleramt.
 

Papst Rücktritt wegen des Geschlechts und Erpressung im Vatikan?

Ein Dementi folgte auf dem Fuß, doch das Gerücht ist brisant: Italienischen Medien zufolge tritt der Papst wegen eines homosexuellen Priester-Netzwerks zurück. Auch Erpressung soll im Spiel sein. 
 
Der Rücktritt Papst Benedikts XVI. könnte nach italienischen Presseangaben mit einem geheimen Schwulennetzwerk im Vatikan zu tun haben. Nach Informationen der Tageszeitung "La Repubblica" hätten sich Kardinäle aufgrund ihrer "sexuellen Orientierung" durch Laien erpressbar gemacht.
Demnach habe sich der Papst am 17. Dezember zum Rückzug entschlossen – an dem Tag, an dem ihm drei eigens dazu beauftragte Kardinäle einen 300-seitigen Geheimbericht zur sogenannten Vatileaks-Affäre vorlegten. In dem "in rot gebundenen" Dossier unterscheiden die Kardinäle mehrere Fraktionen innerhalb der Kirche, darunter eine, deren Mitglieder einander "durch ihre sexuelle Orientierung" verbunden seien. Einer der Verfasser des Berichts, Kardinal Julián Herranz aus Spanien, habe gegenüber Benedikt XVI. bereits am 9. Oktober das Wort "Homosexualität" geäußert.
Damals soll auch schon erklärt worden sein, die Mitglieder der vermeintlichen homosexuellen Fraktion seien Opfer von "externer Beeinflussung" geworden, durch Personen, denen sie in "mondäner Natur" verbunden seien. Die Zeitung interpretiert diese Formulierung als Anspielung auf Erpressung durch Laien. Ebenfalls aufgelistet werden in dem Bericht Treffpunkte des "Netzwerks", darunter ein Haus außerhalb Roms, eine Sauna in einem römischen Vorort, ein Kosmetiksalon im Zentrum der italienischen Hauptstadt und ein Studentenappartement, das ein norditalienischer Erzbischof als Wohnsitz in Rom nutzt.

"Nichtbeachtung des sechsten und siebten Gebots"


"Alles lässt sich auf die Nichtbeachtung des sechsten und siebten Gebots zurückführen", zitiert die "Repubblica" aus dem Bericht der Kardinäle. Das sechste Gebot, "Du sollst nicht ehebrechen", wird von der katholischen Kirche auch als Ablehnung gleichgeschlechtlicher Liebe interpretiert. Das siebte Gebot lautet: "Du sollst nicht stehlen" und umfasst nach gängiger Lehre auch ein Delikt wie die Erpressung. Die Glaubwürdigkeit der Kirche könne vollends zerstört werden, zitiert die Zeitung einen Insider, wenn bekannt werde, dass ihre eigenen Mitglieder diese Gebote verletzten.
Vatikansprecher Federico Lombardi teilte mit, dass es derzeit zu entsprechenden Berichten weder "Dementis noch Kommentare noch Bestätigungen" gebe. Außerdem gäben die drei Kardinäle keine Interviews. Die Interpretation des Reports führe zudem zu "Spannungen, die das Gegenteil von dem sind, was der Papst und die Kirche wollen", fügte Lombardi hinzu. Die Tageszeitung "Corriere della Sera" hatte bereits nach der Ankündigung von Benedikts Rücktritt auf das Dossier angespielt und den Inhalt als "verstörend" bezeichnet.
In der Vatileaks-Affäre waren geheime Dokumente des Papstes kopiert und aus dem Vatikan geschmuggelt worden. Sein Kammerdiener Paolo Gabriele wurde deswegen im Oktober zu 18 Monaten Haft verurteilt und später von Benedikt XVI. begnadigt.

Offiziell erfolgt Rücktritt aus Altersgründen


Bis zum Rücktritt des Papstes am kommenden Donnerstag ist damit zu rechnen, dass in den Medien weiter über die Beweggründe des 85-jährigen Oberhaupts der katholischen Kirche spekuliert wird. Offiziell tritt Benedikt zurück, weil er sich dem Amt aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr gewachsen fühlt.
Nicht zum ersten Mal werden Behauptungen um ein homosexuelles Netzwerk innerhalb des Vatikans laut. Schon im Jahr 2007 wurde ein hochrangiger Priester suspendiert, nachdem er vom italienischen Fernsehen mit versteckter Kamera dabei gefilmt wurde, wie er sich einem jüngeren Mann in eindeutiger Weise annäherte. Er erklärte anschließend, er habe für ein Buch über Homosexualität und katholische Priester recherchiert.
2010 wurde ein Chorsänger des Petersdoms entlassen, weil er angeblich männliche Prostituierte für ein Mitglied des päpstlichen Hofstaates organisiert hatte. Kurz darauf filmte ein Nachrichtenmagazin mit versteckter Kamera Priester beim Besuch von Schwulenbars und -diskotheken.
Der Vatikan verurteilt Homosexualität nicht, bezeichnet schwulen Sex aber als "von Grund auf fehlgeleitet". Benedikt XVI. hat Schwule, die ihre Sexualität ausleben, vom Studium für das Priesteramt ausgeschlossen.

mit AFP